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Forstberufe und weitere Informationen zum Forstbereich
Forstliche Berufsbilder
Die Ausbildungsmöglichkeiten im Forstbereich sind vielfältig und qualifizieren für den Beruf des/der ForstwirtIn sowie für den gehobenen und höheren Forstdienst. In den letzten Jahren sind die Übergänge dieser klassischen Forsthierarchie aber zunehmend flexibel, insbesondere im privaten Bereich.
Der klassische 3jährige Ausbildungsberuf des/der Forstwirtes/in qualifiziert zur Ausführung der praktischen Waldarbeiten.
Mehr zum Thema Forstwirt (www.forstwirtschaft-in-deutschland.de)
Eine Möglichkeit der Weiterbildung für Forstwirte ist zum Beispiel der staatlich geprüfte Forsttechniker.
Mehr zum staatlich geprüften Forsttechniker (www.forstwirtschaft-in-deutschland.de)
Die Ausbildung für die/den (Revier-)FörsterIn im gehobenen Dienst erfolgt meist an einer Fachhochschule für Forstwirtschaft mit dem Bachelorabschluss und anschließender einjähriger Anwärterzeit in einer Landesforstverwaltung, gefolgt von der Forstlichen Staatsprüfung zur Revierleitung. Die Länder Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein bieten sehen statt der Anwärterzeit eine Ausbildung als Trainee vor.
Mehr zum Thema Revierleitung/Gehobener Forstdienst (www.forstwirtschaft-in-deutschland.de)
Gegenwärtig sind in den meisten Bundesländern für den höheren Dienst eine akademische Ausbildung an einer forstlichen Fakultät einer Universität mit Masterabschluss, eine zweijährige Referendarzeit bei einer Landesforstverwaltung und eine abschließende Große Forstliche Staatsprüfung vorgeschrieben.
Mehr zum Höheren Forstdienst (www.forstwirtschaft-in-deutschland.de)
Quelle: www.Forstwirtschaft-in-Deutschland.de
Der Forstwirt: Ausbildung und Arbeit
Der Forstwirt bzw. die Forstwirtin ist eine hochqualifizierte Fachkraft mit einer umfassenden Bildung in verschiedensten Bereichen, dabei sind Theorie und Praxis eng verwoben. Das Aufgabengebiet reicht von der Pflanzung von Bäumen bis hin zur Ernte starker Bäume. Forstwirtschaftliche Geräte wie Motorsäge und Axt sowie Seilwinde und Schlepper kommen zum Einsatz. Das Hauptaufgabengebiet liegt in der Produktion von verkaufsfertigen Holzsortimenten, die die wichtigste Einnahmequelle für einen Forstbetrieb bedeuten. Damit übernehmen ForstwirtInnen Verantwortung für ein wertvolles Ökosystem und stellen dabei wichtige natürliche Ressourcen bereit. Derzeit werden jährlich bundesweit knapp 500 neue Forstwirtausbildungsverhältnisse abgeschlossen.
ForstwirtInnen arbeiten zum Beispiel
in staatlichen, kommunalen oder privaten Forstbetrieben
bei forstlichen Unternehmern
in Nationalparkverwaltungen oder
in verwandten Bereichen wie dem Naturschutz und dem Landschaftsbau.
In der Ausbildung erwerben sie Wissen und Fertigkeiten rund um die Waldarbeit. Dabei geht es besonders um:
Waldbewirtschaftung, z. B. Pflanzen, Pflegen und Schützen von Waldbeständen
Ernten und Aufbereiten von Holz
Naturschutz und Landschaftspflege
Forsttechnik
den Ausbildungsbetrieb
Organisation und Abläufe betrieblicher Arbeit und wirtschaftliche Zusammenhänge.
Die duale Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Dafür arbeiten die Auszubildenden in einem Ausbildungsbetrieb und besuchen blockweise die Berufsschule.
Zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach Abschluss der Berufsausbildung stehen Forstwirt/Innen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen:
Forstwirtschaftsmeister/-in
Forsttechniker/-in
Forstmaschinenführer/-in
Forstliches Studium
Gute Chancen für Forstwirtinnen
Der Beruf des/der ForstwirtIn ist zwar ein körperlich anstrengender Beruf, aber auch in der Waldarbeit gibt es andere Arbeitsbereiche, die vor allen Dingen für Frauen attraktiv sein können: So ist heutzutage der Einsatz von Forstmaschinen, bspw. von Harvestern, zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Holzernte geworden. Einem immer größer werdenden Angebot an Maschinentypen steht aktuell jedoch ein Mangel an geschultem Fachpersonal gegenüber. Die Weiterbildung zur Forstmaschinenführerin bietet deshalb für gelernte Forstwirtinnen eine besonders gute berufliche Perspektive. Die Fortbildung dauert in der Regel acht bis zehn Wochen und wird von vielen forstlichen Bildungszentren angeboten.
Ausführliche Informationen rund um den Beruf Forstwirt/-in: Forstwirt werden (www.die-deutschen-bauern.de)
Liste forstlicher Bildungsstätten:
Hochschulen und Universitäten (PDF)
Waldarbeitsschulen (PDF)
Links zum Ausbildungsberuf Forstwirt/-in in einzelnen Bundesländern:
Brandenburg (www.forst.brandenburg.de)
Bayern (www.stmelf.bayern.de)
Hessen (www.hessen-forst.de)
Niedersachsen (www.landesforsten.de)
Sachsen (www.smul.sachsen.de)
YouTube Video der Bayerischen Staatsforsten über den Beruf des Forstwirts (www.youtube.de)
Informationen zur Waldarbeiter-Entlohnung (www.kwf-online.org)
Quelle: www.Forstwirtschaft-in-Deutschland.de
Gehobener Forstdienst / Revierleitung
Im sogenannten gehobenen Forstdienst arbeiten in erster Linie RevierförsterInnen, die ein etwa 6-semestriges Bachelor-Studium und einen ein- bis zweijährigen Anwärterdienst absolviert haben. Als Leiter eines Forstbezirks oder Revieres gehört zu ihren Aufgaben
das Auszeichnen von zu entnehmenden Bäumen
die Anleitung der Forstwirte
die Organisation der Maschineneinsätze
Planung von Naturschutzmaßnahmen
die Betreuung von Waldbesitzenden
die Jagd
und Waldführungen.
In den Landesforstverwaltungen und -betrieben arbeiten zudem spezialisierte SachbearbeiterInnen des gehobenen Dienstes z. B. in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Waldpädagogik, Waldökologie, Naturschutz, Holzverkauf, Jagd, Forsttechnik, Wegebau, Liegenschaften etc..
Außerhalb der staatlichen Forstverwaltung bieten sich Jobmöglichkeiten u. a. in größeren privaten und kommunalen Forstbetrieben, Landkreisen sowie bei forstlichen Lohnunternehmen, im Entwicklungsdienst oder im Bereich der holzverarbeitenden Industrie und des Holzhandels.
Die Ausbildung
An fünf Fachhochschulen
Eberswalde (www.hnee.de)
Erfurt (www.fh-erfurt.de)
Göttingen (www.hawk-hhg.de)
Rottenburg (www.hs-rottenburg.de)
Freising (www.hswt.de)
und vier Universitäten
München (www.forst.wzw.tum.de)
Dresden (www.tu-dresden.de)
Göttingen (www.uni-goettingen.de)
Freiburg (www.unr.uni-freiburg.de)
können interessierte junge Menschen in Deutschland ein vielseitiges, etwa sechssemestriges Bachelor-Studium absolvieren und sich so für ganz unterschiedliche Aufgaben in Forstbetrieben, Forstverwaltungen und anderen Organisationen qualifizieren.
Liste forstlicher Bildungsstätten:
Hochschulen und Universitäten (PDF)
Waldarbeitsschulen (PDF)
Wer eine Anstellung im gehobenen Forstdienst anstrebt, muss i.d.R. zusätzlich zum Bachelor-Abschluss noch die entsprechende Laufbahnbefähigung nachweisen. Diese wird durch einen ein- bis zweijährigen Vorbereitungsdienst (Anwärterjahr) mit anschließend erfolgreich abgeschlossener Laufbahnprüfung (Forstliche Staatsprüfung) erworben. In anderen Bundesländern wie z.B. Schleswig-Holstein oder Baden-Württemberg durchlaufen zukünftige Revierförster eine zweijährige Trainee-Zeit nach dem Bachelor-Abschluss an der Hochschule. Im Gegensatz zu den früheren Vorbereitungsdiensten schließt das Traineeprogramm nicht mit einer Staatsprüfung ab.
Magazin proWALD (März 2012) zur forstlichen Ausbildung (PDF 3,5 MB, www.forstwirtschaft-in-deutschland.de)
Ländervergleich zur Laufbahnausbildung in Deutschland (Stand Juni 2016) (www.laendervergleich.bdf-nds.de)
Broschüre "Forststudium - und dann?"(PDF)
Quelle: www.Forstwirtschaft-in-Deutschland.de
Höherer Dienst
Die meisten Arbeitsplätze für Forstleute mit einem forstwissenschaftlichen Studienabschluss als Master of science) liegen im Bereich der Forstverwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen sowie in Privatforstverwaltungen. Es handelt sich dabei überwiegend um Leitungs- und Führungstätigkeiten, z. B. in der Forstamtsleitung, in der Betriebsleitung oder in den Servicestellen.
Die Forstlichen Fakultäten der Universitäten Dresden, Freiburg, Göttingen und München bieten moderne sowie europaweit anzuerkennende forstwissenschaftliche Bachelor- und Masterstudiengänge mit Spezialisierungsmöglichkeiten in wirtschaftlich aktuell relevanten Fachgebieten an.
Liste forstlicher Bildungsstätten:
Hochschulen und Universitäten (PDF)
Waldarbeitsschulen (PDF)
Voraussetzung für einen Einstieg in den höheren Dienst ist i.d.R. ein zweijährigeres Referendariat mit Laufbahnprüfung. Die erfolgreich abgeschlossene Große Forstliche Staatsprüfung berechtigt die AbsolventInnen zur Führung der Berufsbezeichnung "Assessorin/Assessor des Forstdienstes".
Auch wenn in den öffentlichen Forstverwaltungen teilweise immer noch Personal reduziert wird, ist ein großer Personalbedarf in den kommenden Jahren in den meisten Forstverwaltungen absehbar. Eine forstliche Hochschulausbildung bietet somit nach vielen Jahren wieder eine gute Perspektive!
Weitere Informationen:
Magazin proWALD (März 2012) zur forstlichen Ausbildung (PDF 3,5 MB, www.forstwirtschaft-in-deutschland.de)
Ländervergleich zur Laufbahnausbildung in Deutschland (Stand Juni 2016) (www.laendervergleich.bdf-nds.de)
Broschüre "Forststudium - und dann?" (PDF)
Quelle: www.Forstwirtschaft-in-Deutschland.de
Forsttechniker
Berufsbild Forsttechniker
Die Zulassung für das zweijährige Fachschulstudium zum Forsttechniker setzt eine erfolgreiche abgeschlossene Berufsausbildung zur/zum ForstwirtIn und mindestens ein Jahr Berufserfahrung als ForstwirtIn voraus. Auf diese praktischen Erfahrungen und dem bereits vorhanden Fachwissen baut das Fachschulstudium zum Forsttechniker auf.
So sind Forsttechniker in verschiedenen Bereichen der Forst- und Holzwirtschaft tätig, insbesondere für:
Betriebsleitung in privaten Forstbetrieben
Revierleitung (Betriebsausführung) in privaten und kommunalen Forstbetrieben*
Geschäftsführung oder Mitarbeit bei forstlichen Zusammenschlüssen (z.B. Forstbetriebsgemeinschaften und Waldbesitzervereinigungen)
Übernahme von Managementaufgaben bei forstlichen Dienstleistungsunternehmen oder Unternehmen verwandter Branchen (beispielsweise im Umwelt- und Naturschutz oder der Landschaftspflege)
Aufbau und Leitung eines eigenen Forstunternehmens
Übernahme von Aufgaben bei Unternehmen der Holzindustrie oder bei Fachorganisationen und Verbänden
Darüber hinaus werden auch artverwandte Bereiche, wie z.B. Liegenschaftsverwaltung, Bauhofleitung und Naturschutz mit übernommen.
* In Bayern ist der Forsttechniker explizit in der Körperschaftswaldverordnung als Revierleiter beschrieben. Der Einsatz als Revierleiter in kommunalen Forstbetrieben anderer Bundesländer ist mit den jeweiligen Landesgesetzen abzugleichen.
Quelle: Vereinigung der Forsttechniker e.V.
Weitere ausführliche Informationen finden Sie auf den Seiten der
Forsttechnikerverband e.V. (www.forsttechniker.de) sowie der
Bayerischen Technikerschule für Waldwirtschaft (www.forstschule-lohr.bayern.de).
Imageflyer der Bayerischen Forstverwaltung (PDF, www.forstwirtschaft-in-deutschland.de)
Informationen zu Einsatzmöglichkeiten von Forsttechnikern finden Sie im Flyer der Vereinigung der Forsttechniker e.V.
Flyer (PDF, www.forstwirtschaft-in-deutschland.de)
Quelle: www.Forstwirtschaft-in-Deutschland.de
Frauen im Forstbereich
Forstliche Berufe sind längst keine Männerdomäne mehr. Immer mehr Frauen bewähren sich im ehemaligen Männerberuf und gestalten die Zukunft der Wälder. Jedoch sind Frauen statistisch gesehen immer noch eine Minderheit in forstlichen Berufen. So sind Frauen in den klassischen forstlichen Beamt(inn)en-Laufbahnen mit weniger als 10 % nach wie vor unterrepräsentiert. Noch stärkere Unterschiede gibt es in den oberen Hierarchieebenen, hier liegt der Frauenanteil bei weniger als 1 % (Quelle: BDF aktuell 9/2013, PDF, www.forstfrauen.de).
Während sich die Situation deutschlandweit im Revierdienst tendenziell immer mehr anzugleichen scheint, sieht es bei den Waldarbeitern noch ganz anders aus. Dies liegt vor allem an der körperlich schweren Arbeit mit der Motorsäge im Wald. Aber auch in der Waldarbeit gibt es andere Arbeitsbereiche: So ist heutzutage der Einsatz von Forstmaschinen, bspw. von Harvestern, zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Holzernte geworden. Einem immer größer werdenden Angebot an Maschinentypen steht aktuell jedoch ein Mangel an geschultem Fachpersonal gegenüber. Die Weiterbildung zur Forstmaschinenführerin bietet deshalb für gelernte Forstwirtinnen eine besonders gute berufliche Perspektive.
Weil es deutlich mehr Frauen im Forst werden sollen, können Mädchen am Girls’ Day Forstberufe kennenlernen.
Girls' Day-Angebote deutschlandweit (www.girls-day.de)
Girls' Day Forstwirtschaft allgemein (www.girls-day.de)
Allgemeine Informationen zu Frauen im Forst
Verein "Frauen im Forstbereich" (www.forstfrauen.de)
Quelle: www.Forstwirtschaft-in-Deutschland.de
Red 20201223